Tauber Stressfaktor: Hörende Ignoranz

Samstag 27. Oktober 2018, 18:00 (Programmbeginn 19:00)

aquarium (Südblock), Skalitzer Str. 6, Berlin-Kreuzberg, U-Kottbusser Tor

In Deutscher Gebärdensprache (DGS) mit Übersetzung in Deutsche Lautsprache.

Bei der Veranstaltung dreht sich alles um Audismus.
Audismus bezeichnet die jahrhundertelange Diskriminierung Tauber Menschen. Hören und Sprechen gelten als selbstverständlich. Taube Menschen werden als defekt und die Gebärdensprache als minderwertig angesehen. Sind Hörende so selbstbezogen, dass Audismus noch nicht einmal zum Konflikt wird? Welchen Bezug hat die Taube Community zu Queer-Feminismus? Und zu Rassismus?

Wir machen Ausflüge in Konfliktkulturen in und außerhalb der Tauben Community. Dabei reflektieren wir auch auf das Klirrrrr-Festival und das Projekt Caring for Conflict.

Wir: Xenia Dürr, Silvia Gegenfurtner, Simone Lönne, Melanie Loy.

Silvia Gegenfurtner arbeitet als Sozialarbeiterin im Kinder- und Jugendclub der Sinneswandel gGmbH. Der Jugendclub ist offen für alle Menschen von 6-27 Jahren, die gebärden können. Außerdem gibt Silvia Sensibilisierungsworkshops rund um Audismus und unterrichtet Deaf History.

Simone Lönne: „Zu Beginn meiner Comedy-Zeit als Rosana war ich an einigen Projekte wie z.B. Shut up and Sign_Speak beteiligt. Ich mag die Bühnenwelt und erfreue mich daran, mich selbst auszuprobieren. Mir gefällt das Erzählen sehr, Rollenspiele finde ich klasse und das Mitwirken an einer Veranstaltung zum Thema Audismus ist eine spannende Aufgabe, die Balance zwischen Kunst und dem Leben mit Audismus zu veranschaulichen.“

Melanie Loy ist gebärdensprachig und arbeitet in der Lehre für Deutsche Gebärdensprache und Deaf Studies an der Hochschule. Privat engagiert sie sich ehrenamtlich in verschiedenen kulturellen Projekten für junge taube Menschen.

Xenia Dürr arbeitet als Gebärdensprachpädagogin in unterschiedlichen Institutionen und außerdem als Fotografin. Sie gibt auch Sensibilisierungsworkshops zum Thema Gehörlose Kultur und Gebärdensprache und wirkt bei unterschiedlichen Projekten mit.

Veranstaltet von Gender/Queer e.V. im Rahmen von Caring for Conflict – einer Projektkooperation zwischen dem Institut für Queer Theory und District Berlin.
Teil der Reihe Wann wird es Gewalt?