Wenn queer weder einheitlich ist, noch sich fixieren lässt, wo ist dann der Ort, an dem das Vielfältige und Bewegte aufeinandertrifft? Und wie wird es produktiv, provokativ, politisch? Der Queer Salon ist ein monatliches Event-Format, das durch verschiedene Formen des Miteinander-Tuns das Spektrum queer-politischer Positionen auszuloten trachtet. Wechselnde Orte erlauben es, themenspezifisch, Machtverhältnisse anzugehen und gemeinsam zu verändern, um Differenzen auf unterschiedliche Weise und in ihren unterschiedlichen Formen zum Ausdruck zu bringen. Eine gepflegt-frivole Atmosphäre ersetzt das klassische Format der Polit-Diskussion.
Der Queer Salon ist ein monatliches Event, das durch verschiedene Formen des Miteinander-Tuns das Spektrum queer-politischer Positionen auszuloten trachtet. Im Anschluss gibt es jeweils in gepflegt-frivoler Atmosphäre bei Snacks und inspirierenden Getränken Zeit und Raum für Gespräche – möglichst auch, um in wechselnden Konstellationen gemeinsame Ideen für weitere Salons oder sonstige Praxis auszuhecken.
Wann: jeden 3. Donnerstag im Monat, Beginn: 20 Uhr
Wo: ab 2010 in der Werkstatt, Adalbertstr. 71 (Hinterhaus, Tür rechts) (U-Kottbusser Tor)
grafik: jess dorrance
Initiiert von Antke Engel & Volker Woltersdorff alias Lore Logorrhöe, umgesetzt von wechselnden, offenen Vorbereitungskomitees – bisher mit mit Katja Abel, Arnika Fuhrmann, Sun-ju Choi, Eva v. Redecker, Koray Yilmaz-Günay, Jess Dorrance, Jule Jakob Hesseler, Romyrosa (Alex).
Programm 2010
Januar: Asian Affairs. Queer Asian Film Salon – vier kurze Dokumentar- und experimentelle Essayfilme, die von queerem transnationalem Asiatischsein erzählen. arnika und sun-ju
Ankündigung (pdf)
Februar: dicker als blut? Queere Generationen-Bildung ohne Verwandtschaft
Gibt es ein queeres Erbstück in Deinem Leben und wie ist es zu Dir gekommen? Welche Nachkommen zeugt Blutsbrüder_schwesternschaft? Gibt es queere Stammbäume und lässt sich sowas auf die Serviette zeichnen? eva und antke
März: Identitätswechsel mit tagespolitischem Überraschungseffekt
steffen und volker
April: oh economy, up yours! Filmprogramm (pdf)
jess
Mai: Beziehungsformen jenseits von Heteronormativität und Szenestress
es soll darum gehen, sich aus queerer perspektive dominante vorstellungen davon, was (liebes-)beziehungen ausmacht anzuschauen und sich auch zu fragen, in welchem verhältnis queere subkultur dazu steht: welche wege finden leute für sich, was ist schwierig, und was vielleicht auch spannend und schön? katja
Juni: how to queer things with words?
Wir möchten Euch zu einem SprachSpieleAbend einladen. Dabei wollen wir uns fragen: was macht Sprache und was nicht? Wen schließt sie ein und wen lässt sie außen vor? Wer besitzt Deutungsmacht und wer muss um das Recht kämpfen, sich selber zu benennen? Was machen Wörter wie genderqueer, transident und wieso eigentlich _ und *? jule und alex
Programm 2009
Juli: Queer-politisches Speed-Dating (im WIRR-WARR, Dieffenbachstraße 36) volker und antke
August: Antirassistisch Küssen? Wie lässt sich der Kampf gegen Homophobie und Rassismus gleichzeitig statt gegeneinander führen? (im WIRR-WARR, Dieffenbachstraße 36) antke und volker
September: Luminous People: Queerness in den Filmen von Apichatpong Weerasethakul (im Basso, Köpenikerstr. 187/188) arnika
Oktober: Queer Intersectional Role Play – Neue Lebensgeschichten erfinden und ausloten, wie sich Privilegien und Benachteiligungen, die sich aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Zugehörigkeiten ergeben, abschaffen ließen. (im Mittenmang, Lenaustr. 12), volker und koray