Sexualität als solche gibt es nicht. Es finden sich vielfältige Sexualitäts- und Begehrensformen, die von Machtdifferenzen durchzogen sind, unter Machtbedingungen entstehen und Machtunterschiede konstruieren. Inwiefern trägt Sexualität dazu bei, rassistische Hierarchien zu bestärken? Inwiefern spielt Rassismus eine Rolle bezüglich der Frage, welche sexuellen Existenzweisen soziale Anerkennung genießen oder dieser entbehren? Welche weiteren Prozesse sozialer Differenzkonstruktion verschalten sich mit rassisierter Sexualität oder sexualisierten Rassismen zu einem komplexen Geflecht?
Die Interdependenz oder Intersektionalität sozialer Ungleichheitsverhältnisse und Diskriminierungen im Hinblick auf Sexualität durchzuspielen, heißt zum Beispiel wahrzunehmen, dass sowohl Hypersexualisierung als auch Desexualisierung dazu beitragen können, dass ein Körper abgewertet, der Subjektstatus verweigert oder die gar die Zugehörigkeit zum Menschlichen bestritten wird. Rassistische Hierarchien werden unterstützt oder durchkreuzt von Klassendifferenzen oder Körper- und Befähigungsnormen, die sich Bildern von Sexualität bedienen: Stereotype des Verwerflichen oder des moralisch Hochwertigen, Exotisierungen und Erotisierungen, Pornographie-Vorwürfe oder Zuschreibungen des Animalischen.
Welche Widerstands- und Handlungsweisen, welche queeren kulturellen und/oder queer of color Politiken arbeiten gegen Rassisierungen der Sexualität oder sexualisierten Rassismus im Zusammenspiel mit Heteronormativität, Körpernormativität, rigider Zweigeschlechtlichkeit oder kapitalistischer Ökonomie?
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