Überlegungen für queere, feministische und antimilitaristische Politiken
Vortrag und Workshop mit Claudia Brunner und Thomas Mickan
Do 16. November 2017
18-19 Vortrag Claudia Brunner; 19:30-22:00 gemeinsamer Workshop
aquarium (Südblock), Skalitzer Str. 6, Berlin-Kreuzberg, U-Kottbusser Tor
Feministische, queere und antimilitaristische Politiken teilen eine lange Tradition der Kritik von Gewalt, sei es im sozialen Nahbereich oder auf der Ebene internationaler Politik. Hierbei wird auch der Dimension des Wissens – und seiner Verwicklung mit Macht und Herrschaft – mehr Aufmerksamkeit zuteil, als dies in ‚konventionellen‘ Gewaltanalysen der Fall ist. Diesen Aspekt wollen wir mit einer Auseinandersetzung rund um epistemische Gewalt, also jener Gewalt, die dem Wissen selbst innewohnt vertiefen. Das aus der postkolonialen Debatte stammende Konzept soll dabei helfen, konkrete Gewaltereignisse im globalen Kontext der ‚kolonialen Moderne‘ zu verstehen.
Im gemeinsamer Workshop (ca. 19:30-22:00) sollen Fragen diskutiert werden wie: Auf welchen sexuellen Subtexten beruhen westliche Überlegenheitsvorstellungen? Was haben sie mit Kapitalismus, Kolonialismus und Imperialismus zu tun? Wie können antimilitaristische Positionen und geopolitische Perspektiven innerhalb queerer Kontexte gestärkt werden? Wie lässt sich verhindern, dass antimilitaristische Kampagnen zur Festigung idealisierter westlicher Geschlechter- und Sexualitätsvorstellen dienen?
> Mehr Infos: 16 Nov 17 Epistemische Gewalt (als pdf)
> https://www.facebook.com/iQueerT/
Claudia Brunner, Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung, Universität Klagenfurt
Thomas Mickan, Informationsstelle Militarisierung, Tübingen
Gemeinsam veranstaltet mit dem Bildungswerk Friedensarbeit (DFG-VK)
im Rahmen der iQt-Reihe Wann wird es Gewalt?