ver_körperungen


Was, wenn Subjektivität immer KörperSubjektivität ist? … das sich wandelnde, niemals abgeschlossene Ergebnis verkörperter biographischer Erfahrungen, die durch historische und geo-politische Machtbedingungen gerahmt sind. Normative Vorstellungen und Alltagsverstand, alltägliche Gewohnheiten oder ausgeklügelte Disziplinierungen prägen das Körpererleben und bestimmen, welche Körper als gesund und leistungsfähig gelten, als disziplinierbar oder disziplinierungsresistent, als entweder männlich oder weiblich wahrgenommen werden. Oder anders herum: Zweigeschlechtlichkeit, Gesundheit, Weißsein wirken als normative Ideale, deren Macht davon abhängt, dass sie verkörpert und gelebt werden.
Zugleich ist verkörperte Subjektivität auch ein Ausgangspunkt und Austragungsort des Widerstands. Widerstand, der sich aus Unstimmigkeiten zwischen Erwartung und Erfahrung nährt, im Scheitern an Idealen gründet oder als kreativer Eigensinn daherkommt. Genau deshalb, weil soziale Anforderungen an den Körper – gesund zu sein, schön zu sein, diszipliniert zu sein, eine kohärente Geschlechtsidentität auszubilden – derartig komplex und mitunter in sich widersprüchlich sind, können Spielräume entstehen, in denen sich körperliche Widerspenstigkeit entfalten kann. Wie können das Beharrungsvermögen oder der Veränderungsdrang von Körpern zur Ausbildung subkultureller Gegenwelten beitragen?
Die Herausforderung besteht darin, Verkörperungen zum Ausgangspunkt für die Untersuchung heteronormativer, rassistischer, antisemitischer, körpernormierender Dominanzverhältnisse nehmen. Welche alternativen Formen der Verkörperung entstehen aus Queer Crip Theory bzw. aus den Überlappungen zwischen kritischer Enthinderungs-/Befähigungsforschung und Queer Studies sowie dekolonialisierenden Strategien und selbstkritischem Weißsein?

JÜNGSTE VERANSTALTUNGEN
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Queering Audibility

11. April 2024, 20:00, Lettrétage, Berlin-Mitte (DE / EN / DGS / mit Dolmetschung). Hörende trifft Taube Performance-Kunst. Eine Kooperation zwischen dem* Tauben Performance Künstler* Eyk Kauly und dem hörenden Sound-Duo HYENAZ (Kate Fischer und Adrienne Teicher). Gemeinsam untersuchen sie mittels Gebärden, Tönen, Performance und Video, was es heißen könnte, die Bedingungen der Hörbarkeit zu queeren.

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Poetische Transitionen

4. Workshop der Reihe Queere Multilingualität und verkörperte Sprache, 29. Juni 2023 17:00–20:00, Wien. Mit dem Chaka-Kollektiv (Claudia Frikh-Khar, Nina Höchtl, Verena Melgarejo Weinandt), performance artist Pêdra Costa und Autor*in Daniela Rodríguez.
Transitionen (Durchquerungen) sind keine linearen Prozesse, sondern komplexe, vielschichtige Verwebungen (textures_Texturen), die in sich beweglich sind und sich in Bewegung befinden. Können Transitionen poetisch sein? Und wenn ja, wie trägt dies dazu bei, binäre Logik und koloniale Argumentationsweisen zu disqualifizieren?

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membra(I)nes

12. Jahrestagung der Fachgesellschaft Gender Studies, 15.-17.06.2022, HGB Leipzig/Kunsthochschule Giebichestein Halle Hilft uns das Konzept der Membran daher, anthropozentrisches Denken zu überwinden? Und wenn ja, wie trägt es dazu bei, Hierarchien und Machtungleichgewichte unter Menschen zu problematisieren sowie die dekoloniale Kritik am Diskurs des Posthumanen in den Gender Studies und Feminist Science and Technology Studies zu forcieren? Kann ein queer-theoretisches Verständnis des Begehrens bzw. eine Schwarze feministische Auffassung von Erotik dazu beitragen, neue, unerwartete Verbindungen zwischen diesen Beziehungen und Umwelten zu knüpfen?

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Vielsprachig queer

Workshop Montag 8. Mai 2023, 13:00 – 15:00 Uhr im Rahmen der Reihe queere Multilingualität und verkörperte Sprache mit Mariana Aboim, Rubia Salgado sowie Martin*a Vahamäe-Zierold und Maria Kopf. Hybrid-Veranstaltung in DGS, English, Deutsch und Portugiesisch.

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CfC The Multilingual Issue

The Multilingual Issue: untranslatability, linguistic multitudes, embodied speech Call for Contributions (offen für abstracts bis 30.11.22) von Antke A. Engel und Anna T. für InterAlia: A Journal for Queer Studies Aims/Scope English has become the de facto lingua franca in the academic world and it often dominates both scholarly and activist discourse around LGBTQIA+ issues […]

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