Ein Nachdenken über trans*versale Gerechtigkeit
Vortrag Antke A. Engel, online und Uni Trier, Mi 25.06.25 18:00
für den Link bitte email an: astafrau (at) uni-trier.de
Queerness oder queering in der Kunst gehen über eine affirmative Darstellung von LGBTIA+ Lebensweisen hinaus. Zunächst einmal werfen sie nicht nur die Frage auf, was, sondern wie etwas dargestellt wird; also die Frage nach Darstellungsweisen und ästhetischen Formen. Darüber hinaus tragen queere Ästhetiken dazu bei, den queer-feministischen Anspruch, dass Kunst (wie jedes andere Feld gesellschaftlicher Praxis) diskriminierungsfrei, respektvoll sowie macht- und herrschaftskritisch mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt umgehen solle, intersektional und konfliktfreudig zu erweitern. Ich schlage vor, dies als einen Horizont trans*versaler Gerechtigkeit zu verstehen, der sich in aktivistischer Kunst oder Artivism finden lässt. Doch kann es auch zum Problem werden, Kunst politisch zu funktionalisieren? Mit meinem Vortrag möchte ich einladen, anhand von konkretem künstlerischem Material über Dynamiken von Queerness und Queering, über Queerversität als einem ästhetischen Prinzip und über unsere Rolle als Rezipierende von Kunst nachzudenken.

Videostill aus WELTEN (Engel und filmfetch, 2021); Hintergrund: Unterwasser-Landschaft der Künstlerin Tejal Shah (Between the Waves, 5-Kanal-Video, 2012), courtesy of the artists
Bio: Antke Antek Engel ist promovierte Philosoph*in, leitet in Berlin das Institut für Queer Theory (iQt) und ist freiberuflich in Wissenschaft, politischer und kultureller Bildung sowie aktivistisch tätig. Engel hatte Gastprofessuren an Universitäten in Hamburg, Berlin, Darmstadt, Hagen, Wien und Klagenfurt inne. Jüngste Veröffentlichung: Queer Theorie – Queer_Pädagogik. Eine Einführung (2024). Engels zahlreiche Publikationen und freiberuflichen Tätigkeiten in Kulturvermittlung, politischer Bildung, Beratung, als Vortragende und im Lektorat finden sich unter: www.antkeengel.de
Der Vortrag findet statt im Rahmen der Homosella-Woche, organisiert vom AStA Autonomen Frauen*-Referat und vom AStA Autonomen Queer-Referat.