Arbeitsgruppe (Hamburg/Bremen), 2006-2008.
Die Infragestellung der heterosexuellen Norm ruft diverse soziale und politische Abwehrreaktionen hervor. Nichtsdestotrotz lässt sich in spätmodernen Gesellschaften eine Pluralisierung geschlechtlicher und sexueller Existenzweisen beobachten. Inwiefern dienen neoliberale Allianzen mit sexuellen Lebensstilen und/oder sexualpolitischen Bewegungen dabei der Durchsetzung neuer Hierarchien und Normalisierungen? Die Arbeitsgruppe befasst sich mit der neoliberalen Individualisierungsanforderung in ihrer Doppeldeutigkeit als Versprechen und Zwang. Es wird nach aktuellen Formen des Zwangs gefragt, die das Verhältnis von Sexualität und Ökonomie bestimmen. Wie bindet die Prekarisierung von Arbeits- und Lebensverhältnissen das Sexuelle ein und verknüpft es mit anderen Formen sozialer Differenzierung?