Gender Bites – Wild Tongues

Plattform für Queer_Pädagogik, Queer_Pedagogy, Pedagogía Queer_Cuír

Relaunch Do 15.12.2022, 16:00 – 17:30 (CET)  – online

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Seit März 2022 ist die Website Gender Bites – Wild Tongues online und bietet Reflektionen, Explorationen und Materialen der Queer_Pädagogik. Was genau mit diesem Begriff gemeint sein könnte, soll durch Unterstrich gezielt offen gehalten werden. In jedem Falle sollen jedoch queerende und dekoloniale Perspektiven miteinander verbunden werden.

Gender Bites – Wild Tongues verwendet das Bild eines Zungenwaldes als Metonym für Queer_Pädagogik. Der Wald als erneuerbare Ressource kann Milliarden von Lebensformen, Wesen, Sprachen, Theorien und Praxen befördern. Doch der Wald oszilliert auch zwischen der Monokultur des Forstes, dessen ökonomischer Ausbeutung, unberührtem Urwald und Wildnis. Geformt aus einem Körperteil, das nicht binär vergeschlechtlicht, sehr wohl aber erotisch ist, lockt ein Zungenwald eine sinnliche Vielfältigkeit aus Geschmäckern, Tönen und Praktiken des Leckens, Berührens, Küssens, Schluckens, Sprechens und Singens an.

Grafik: ein Gewimmel aus vielen farbigen, aufrecht stehenden Zungen. Überschrift-Text: Gender Bites: Wild Tongues

Grafik: N.B. Spiders

Neu in der überarbeiteten Version der Plattform sind unterschiedliche Ausdeutungen der Thesen des Manifests für Queer_Pädägogik, vier Vidoes von Performances des Workshops Gender Bites – Lenguas Salvajes in Mexico City, ein Aufsatz zu Quaring Theaterpädagogik, Berichte von Erfahrungen mit der Dream Machine sowie zwei Texte einer dekolonial queer-feministischen Reaktualisierung das Films Yalaltecas (1983), von und mit Frauen der Yalaltecas, einer indigenen Community in Mexico.

Für den online-Relaunch bitte anmelden unter: mail (at) queer-institut.de

Gender Bites – Wild Tongues ist eine internationale, multi-linguale Online-Plattform, die zum Austausch darüber einlädt, wie Queer und Pädagogik zusammengehören. Wenngleich hier Begriffe wie Queer Pedagogies, pedagogías cuir, Queer_Pädagogik ins Spiel gebracht werden, spricht nichts dagegen diese oder auch ihre Bestandteile ‚queer’ und ‚Pädagogik’ in Frage zu stellen, zu verwerfen oder zu ersetzen. Klar ist, es geht ums Lernen. Und darum, wie dieses Lernen sich durch dissidente Praxen, ungezähmtes Begehren oder den Verzicht auf Normalität verändert. Sich und Welten verändert. Es geht darum, was gelernt wird und wie gelernt wird. Und zwar inmitten von Machtverhältnissen, Herrschaft und Gewalt. Angesicht dessen auch ums Verlernen und darum, sich von dem, was bislang am Rande verblieben oder als konfus und unverständlich verworfen wurde, ansprechen zu lassen.

Die Plattform wurde erstmals im März 2022 an der FernUniversität Hagen im Rahmen des FiLeh-Projekts „Gender Bites – Queere Pädagogik“ (Prof. Dr. Antke A. Engel, 2021) veröffentlicht. Gender Bites – Wild Tongues ist ein Kooperationsprojekt zwischen:
Universidad Autónoma de México (Nina Hoechtl, Rían Lozano, Campus Expandido), Galería Metropolitana (Universidad Autonomía Metropolitana), INVASORIX/Hysteria! Magazin (Liz Misterio, Unx Pardo), University of Sussex, Brighton (Darcy Leigh, Social Science Foundation Year Coordinator); FernUniversität Hagen (Antke A. Engel, Naomi Alexis, FILeh; Sarah Oberkrome, Maria-Luisa Barbarino, Gleichstellung). Projektkoordination Mexiko: Nina Hoechtl.

Plattform designed von N.B. Spiders und folgenden Beitragenden: Maria Fernanda Acosta, Aulic Anamika, Andrés Felipe Ardila, Anette Baldauf, Denise Bergold Caldwell, Erika Bulle, Nelly César, Colectivo Cine Mujer, Berhanu Ashagrie Deribew, Jacinta Egaña, Antke A. Engel and Filmfetch (Tali Tiller; Magda Wystub), Sílvia das Fadas, Ruben Gaztambide-Fernandez, Andrea Geyer, Elizabeth Giorgis, Masha Godovannaya, Vanesa González, Teresa González Molina, Frauke Grenz, İpek Hamzaoğlu, Jutta Hartmann, Nina Hoechtl, Ruthia Jenrbekova, Janine Jembere, Katha K., Florian Cristóbal Klenk, Javier León Cuevas, Francisco Lerios, Darcy Leigh, Dikla Levinger, Ulla M. Lücke, Nanna Lüth, Benjamín Martínez, Viviana Martínez, Astrid Messerschmidt, Mika, Natalia Millán, Liz Misterio, MPA, Masha Neufeld, Daniel Ortero, Unx Pardo, Marusia Pola, Anna T., Lilian Andrea Reinosa, Naomi Rincón Gallardo, Sabine Rohlf, Babak Salimizadeh, Ariadna Solis, Rojda Tuğrul, Yunitza Vásquez Vásquez, Maximilian Waldmann, Katharina Wiedlack, Tania Zabolotnaya, Samiera Zafar, Fernanda Zendejas.

Antke Antek Engel hatte von Oktober 2019 bis März 2022 eine Gastprofessur für Gender und Queer Studies an der FernUniversität in Hagen inne.