Bossing Images
Die Macht der Bilder, queere Kunst und Politik

Die Veranstaltungsreihe

Bossing Images. Die Macht der Bilder, queere Kunst und Politik

Bossing Images versetzt die Machtbeziehungen zwischen Bildern, ihren Produzent*innen, Kritiker*innen und ihrem Publikum in Bewegung. Das „Bild“ erhält die Chance, zwischen Kunstobjekt, Phantasiebild und Metapher zu changieren. In experimentellen Settings inszeniert Bossing Images von Macht und Begehren bewegte Begegnungen und fragt: Wie lassen sich die Machtrelationen der Produktion und Rezeption in Bewegung versetzen? Der Titel spielt mit Doppeldeutigkeit: Er nennt das Bild Boss, sieht aber auch, wie es herumkommandiert oder funktionalisiert wird. Zugleich wirft Bossing Images die Frage nach den Kontexten und Bedingungen auf, unter denen Bilder Macht entfalten. Bossiness ist hierarchisch, machtgesättigt, von Begehren durchdrungen – und beinhaltet Momente des Scheiterns.

wurde 2012 als Projekt der Neuen Geselschaft für Bildende Kunst (NGbK) in Berlin begonnen. Mittlerweile geht sie auf Reisen: Stockholm 2013, Freiburg 2014, Zürich 2015. Bossing Images versetzt die Machtbeziehungen zwischen Bildern, ihren Produzent_innen, Kritiker_innen und ihrem Publikum in Bewegung. Das „Bild“ erhält die Chance, zwischen Kunstobjekt, Phantasiebild und Metapher zu changieren. In experimentellen Settings inszeniert Bossing Images von Macht und Begehren bewegte Begegnungen und fragt: Wie lassen sich Machtrelationen in Produktion und Rezeption in Bewegung versetzen? Der Titel spielt mit Doppeldeutigkeit: Er nennt das Bild Boss, sieht aber auch, wie es herumkommandiert oder funktionalisiert wird. Zugleich wirft Bossing Images die Frage nach den Kontexten und Bedingungen auf, unter denen Bilder Macht entfalten. Bossiness ist hierarchisch, machtgesättigt, von Begehren durchdrungen – und beinhaltet Momente des Scheiterns.

Kuratiert von Jess Dorrance und Antke Engel (Institut für Queer Theory)

2012 – Bossing Images 1-4, NGBK Berlin

Macht durchdringt die Beziehungen zwischen Bildern und ihren Betrachter_innen. Und auch in der visuellen Produktion vollzieht sich ein Ringen mit Bildern. Bossing Images inszeniert Begegnungen zwischen einer künstlerischen Arbeit, dem Publikum sowie je zwei mit Bildern arbeitenden Gästen und fragt: Wie lassen sich Machtrelationen in Produktion und Rezeption in Bewegung versetzen? Der Titel spielt mit Doppeldeutigkeit: Er nennt das Bild Boss, sieht aber auch, wie es herumkommandiert oder funktionalisiert wird. Zugleich wirft Bossing Images die Frage nach den Kontexten und Bedingungen auf, unter denen Bilder Macht entfalten. Bossiness ist hierarchisch, machtgesättigt, von Begehren durchdrungen – und beinhaltet Momente des Scheiterns.

Die vier Abende lenken die Aufmerksamkeit insbesondere auf Bilder, die Geschlechter ambivalent, Begehren queer und Körper freaky erscheinen lassen oder auf andere Weise normative Vorstellungen und Erwartungshorizonte herausfordern. Welche Formen, Dynamiken oder Konstellationen sind es, die normalitätsstiftende Effekte untergraben? Was bedeutet es, sich künstlerisch oder kuratierend, vermittelnd, schreibend, als Kritiker_in oder als Publikum mit diesen Bildern zu befassen? Welche Macht hat die anwesende künstlerische Arbeit, in das Geschehen des Abends einzugreifen? An jedem der Abende sollen unterschiedliche Formate erprobt werden, um Machtverhältnisse anfechtbar und Begehren produktiv werden zu lassen. Unter welchen Umständen lässt sich diesbezüglich von queer/ing art sprechen?

MASKIERTE ÖFFENTLICHKEITEN / MASKED PUBLICS

23.01.2012, NGBK Berlin
Gäste: Sharon Hayes Installation I March In The Parade of Liberty But As Long As I Love You I’m Not Free (2007/08), Danica Dakić (Düsseldorf) und Clarissa Thieme (Berlin).

In welcher Maskierung gewinnen Öffentlichkeiten Macht? Welche Bilder können gehört, welche Sprache kann sichtbar werden? > mehr

KONTAMINIERENDE KOLLABORATION/ CONTAGIOUS COLLABORATION

26.03.2012, NGBK Berlin

Gäste: Helen Chadwicks S-8 Dokumentation einer Performance Domestic Sanitation (1976), Renate Lorenz (Berlin) und Sandra Ortmann (Berlin).

Durchziehen Machtkämpfe jegliche Zusammenarbeit? Steckt dies die Bilder an, mit denen gearbeitet wird? Verleiten sie zur Zusammenarbeit? Und verbreiten dann ihrerseits den Virus der Kollaboration? > mehr

EKSTATISCHE KÖRPER / ECSTATIC BODIES

04.05.2012, NGBK Berlin

Gäste: Elodie Pongs Video Je Suis Une Bombe (2006), Jakob Lena Knebl (Wien) und Tim Stüttgen (Berlin), special guest: Hans A. Scheirl (Wien).

Sind Körper Spielplätze der Bilder? Oder ihre Transportmittel?
Wie werden Körper ek-statisch? Wie durchkreuzen sie die Felder der Macht?
> mehr

ENTGRENZENDE LINIEN / DECENTERING LINES

01.06.2012, NGBK Berlin

Gäste: Arbeiten auf Papier von Laylah Ali (Williamstown, MA), Nana Adusei-Poku (Berlin) und Coco Fusco (New York).

Welche Linien sind es, die keine Grenze ziehen? Wie gelingt es, dass sie das Zentrum verschieben oder auflösen? > mehr

2013 – Bossing Images 5, iaspis Stockholm

INTIMATE PROCEDURES / INTIME PROZEDUREN

19.06.2013, Iaspis, Stockholm/Schweden

Gäste: Tejal Shah’s film Between the Waves (2012), Wu Tsang (Los Angeles), Andrea Thal (Zürich).

Was heißt es, wenn formale Prozeduren intim werden? Wie hängt der Austausch von Körpern und Materialen zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden mit Prozeduren der Rassisierung oder Sexualisierung zusammen? > mehr

2014 – Bossing Images 6, Art Affects Freiburg

BINDENDE_GEBUNDENE TOXINE / BONDING TOXINS

15.02.2014, Art Affects Festival, Freiburg im Breisgau

Gäste: Toxic (2012, Super 16mm/HD) von Pauline Boudry und Renate Lorenz, Mel Y. Chen (Berkeley), Bernadett Settele (Zürich).

Giftig werden? Als Gift bezeichnet werden? Vergiftet leben? > mehr

2017 – Bossing Images 7, Agora Rollberg, Berlin

LIEBER LACHHAFT! / RATHER RIDICULOUS!

14.07.2016 Agora Rollberg, Kindl-Gelände Berlin-Neukölln

Gäste*: Speaking Laughter (2016, Audio Installation) von Susan Silton, Renate Lorenz mit N.0. Body (16mm/DVD, 15 min, Pauline Boudry/Renate Lorenz, 2008) sowie Ismael Ogando und Werner Hirsch

Lachen ist paradox: es kann Normen verstärken, aber es kann Normen auch untergraben. Wie kann Lachen gewaltvolle soziale Situationen, Bilder und Texte unterbrechen und umformen? Wann stellt queeres Lachen eine Verweigerung dar? Wie schafft es neue Sozialität? Was passiert mit unseren Körpern, wenn wir lachen? > mehr

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